Ausgezeichnete Texte
Jedes Textverarbeitungssystem bietet eine Reihe von Möglichkeiten, Text hervorzuheben (d. h. Text „auszuzeichnen“): Man kann eine andere Schrift oder eine andere Schriftgröße wählen, man kann kursiv oder fett formatieren, es gibt die Möglichkeit der einfachen, der doppelten oder der punktierten Unterstreichung, außerdem die Sperrung und die Kapitälchen, man kann Farben einsetzen und dergleichen mehr.
Faustregel: Auszeichnungen sollte man so sparsam wie möglich verwenden. Wer zwei Drittel seines Textes durch Auszeichnungen hervorheben will, erreicht genau das Gegenteil: In dem Wust der verschiedenen optischen Eindrücke verschwinden die wirklich wichtigen Details.
Für am angenehmsten lesbar in einem laufenden Text halte ich die Kursive. Sie ist ziemlich zurückhaltend: Wenn man sich eine ganze Seite anschaut, fallen die kursiv gesetzten Wörter kaum ins Auge – erst beim Lesen, Satz für Satz, sieht man, dass einzelne Wörter hervorgehoben sind. Auffälliger ist der Fettsatz: Ein einzelnes Wort in fett springt ins Auge, sobald man die Seite aufschlägt. Diese Art der Auszeichnung eignet sich darum gut dazu, Schlüsselbegriffe zu markieren und so das Finden von wichtigen Stellen im Text zu erleichtern. Und farbige Begriffe können – ähnlich wie fette – durchaus die Orientierung im Text unterstützen. Sie haben aber den Nachteil, dass sie auf Kopien verlorengehen.
Weitere Auszeichnungen sind meiner Meinung nach ziemlich überflüssig, zumindest im Bereich der Naturwissenschaft und Technik. Unterstreichungen und Sperrungen beispielsweise halte ich für Relikte aus der Schreibmaschinenzeit. Und dass Personennamen in Kapitälchen gesetzt werden, findet man eher in geisteswissenschaftlichen Texten.