8. März – Tag des Korrekturlesens
Im Windschatten des Internationalen Frauentags geht es ein wenig unter, dass am 8. März auch der »Tag des Korrekturlesens« begangen wird, oder, wie er im amerikanischen Original heißt, der »National Proofreading Day«. Der Tag wurde 2011 von der US-Amerikanerin Judy Beaver initiiert, einer professionellen Korrektorin aus Winfield, Illinois. Frau Beaver hat dafür den 8. März gewählt, weil dies der Geburtstag ihrer Mutter ist, die gerne Leute korrigiert habe. Eine (natürlich nicht repräsentative) Online-Befragung auf ihrer Website fragt ab, was die Empfänger einer E-Mail denken, wenn sie in dem Text einen Fehler sehen. Vorgegebene Antworten:
- Ich bemerke keine Fehler.
- Na und, macht doch nichts.
- Ich denke, dass der Absender nicht Korrektur gelesen hat – er sollte sich schämen!
- Ich denke, der Absender ist blöd.
In Frau Beavers Umfrage stimmen fast drei Viertel der Befragten der letzten Antwort zu.
Gut, vielleicht müssen wir hier nicht unbedingt über jedes Stöckchen springen, das uns aus Winfield, Illinois hingehalten wird – aber die Einsicht, dass ein fehlerfreier Text Professionalität ausstrahlt, Vertrauen schafft und einfach besser lesbar ist als ein Text mit vielen Fehlern, diese Einsicht könnte schon einen Gedenktag wert sein. Und wer sich das Korrekturlesen selbst nicht zutraut: Ich biete es als Dienstleistung an, auch noch nach dem 8. März.